777. Fairtrade Schule in Deutschland


Seit dem 18.5.21 ist die weiterführende Don Bosco Schule in Rostock „Fairtrade School", die 777. Schule in Deutschland und die 5. Schule in Mecklenburg-Vorpommern, die diesen Titel tragen darf.


Diese Kampagne gibt es seit 2012. Seitdem haben sich viele Schulen auf den Weg gemacht und Fairtrade in die Schulen und in den Unterricht geholt. In der Don Bosco Schule werden bereits seit 2010 Fairtrade Produkte im Schulweltladen verkauft.
Was bedeutet dieser Titel? „Fairtrade" ist ein Nachhaltigkeitssiegel und steht für eine nachhaltige Entwicklungspolitik. Inzwischen ist „Fairtrade" zu einem globalen Netzwerk herangewachsen. Begonnen hat die Bewegung in den 1970er Jahren in den Kirchen. Sie setzt sich für einen fairen Handel mit Produzent*innen aus Lateinamerika, Afrika und Asien ein, mit dem Ziel ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern und sie bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen.


Gerade die Krise des letzten Jahres hat die Kleinbauern und Kleinbäuerinnen und die Produzent*innen hart getroffen hat. Um so wichtiger ist es nun, das Engagement weiter auszubauen und sie für kommende Krisen stark zu machen. Faitrade konnte hier, als globales Netzwerk, mit Soforthilfen vielen Produzent*innen unter die Arme greifen.
Ein Ziel von „fairtrade schools" ist es, bei den Schüler*innen das Bewusstsein für eine nachhaltige Entwicklung und fairen Handel zu wecken. Erreicht werden soll dies durch fünf Kriterien: So gibt es an diesen Schulen eigene Schulteams, die Treffen und Aktivitäten rund um das Thema „Fairtrade"organisieren. Außerdem wird ein Plan erstellt, den die Schule im Hinblick auf den fairen Handel verfolgt. Darüber hinaus werden Fairtrade Produkte für Schüler*innen und Lehrer*innen verkauft. Das Thema „Fairtrade" wird in den Lehrplan mitaufgenommen und es werden Schulaktionen dazu durchgeführt. So waren zum Beispiel 2019 zwei Produzent*innen aus Honduras und Mexiko zu Besuch an der Don Bosco Schule und sind mit den Schüler*innen nach einem Vortrag über die Bedeutung des fairen Handels für sich und ihre Gemeinde ins Gespräch gekommen.
Auf diese Weise können sich die Schüler*innen auf verschiedensten Ebenen mit „Fairtrade" auseinandersetzen. So werden sie für dieses Thema sensibilisiert und tragen es in ihre Familien. Viele Supermarktketten und andere Unternehmen engagieren sich inzwischen bei Fairtrade Projekten und verkaufen fair gehandelte Schokolade, Kaffee, Schnittblumen, Bananen, Kleidung und vieles mehr.


Jeder einzelne kann durch seinen Einkauf und die bewusste Entscheidung für fair gehandelte Produkte ein Zeichen setzen und sich im Kleinen für eine gerechtere Welt mit fairen Arbeitsbedingungen, fairem Handel und eine Welt ohne Kinderarbeit einsetzen.





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